Nicht nur die Missachtung des Rates durch sein permanentes Ignorieren von Rats- und Ausschusssitzungen , auch alarmierende Vorkommnisse aus dem persönlichen Umfeld des Ratsherrn haben die Bürger der Stadt in der Vergangenheit irritiert beobachtet und verfolgt.
So wurde in der ostfriesischen Presse ausführlich über ein Strafverfahren gegen Herrn Sjuts wegen Vergehens gegen das Arzneimittelgesetz berichtet..... mit dem Ergebnis einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe.
Dies nahm u.a. ein besorgter Esenser Mediziner zum Anlass, sich mit Schreiben vom 05. Juli 2012 an den damaligen Stadtdirektor zu wenden .
Ich zitiere aus diesem Brief:“.......... Diese Handlungsweise löst nicht nur Bestürzung und Empörung aus, sondern muss Konsequenzen nach sich ziehen.......Es ist nicht nur von allgemeinem Interesse, wie sich die CDU-Gruppe der Stadt und der Stadtrat, wo der benannte Apotheker ( heute muss es heißen : der ehemalige Apotheker ) Mitglied ist, positioniert, vielmehr wird eine Stellungnahme erwartet, wie mit ihm in den Gremien umgegangen wird und zu verfahren ist, um den demokratischen Charakter und die Glaubwürdigkeit zu wahren...........“
Dieses Schreiben hat den Rat der Stadt gar nicht erst erreicht , es wurde im Verwaltungsausschuss ( Sie wissen, das ist das Gremium, das sich hinter verschlossenen Türen trifft ) abgefangen.
Da ich damals noch nicht Mitglied im VA war, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen, wer die Weiterleitung an den Rat verhindert hat.
Kleiner Hinweis :
Für die „Neue CDU/ FDP“ - Gruppe hatten sich Friedrich Deppermann und Hermann Kröger in diesen Ausschuss eingeschlichen ( Motiv war nicht etwa der unbändige Wille, dem Bürger Gutes zu tun, sondern „da kriegst Du alles Neue mit“, O-Ton F. Deppermann).
Dem im Anschreiben ebenfalls angesprochenen Ortsverband der CDU, dessen Vorsitzender ich damals noch war, wurde der Brief ebenfalls verheimlicht und unterschlagen... warum wohl ?
Ich denke, über die Gründe muss man nicht lange rätseln ...sie dürften auf der Hand liegen.
Erst durch ein an mich direkt gerichtetes Schreiben des Esenser Mediziners erfuhr ich überhaupt von der Existenz seines Briefes..
Mein daraufhin an den Stadtdirektor sowie den Bürgermeister gerichteter vierseitiger Antrag vom 30.08.2012, den unerfreulichen Vorgang im Rat zu erörtern und öffentlich dazu Stellung zu beziehen , blieb erwartungsgemäß erfolglos.
Auch die Mehrheit des Rates hatte offensichtlich kein Interesse, für saubere Verhältnisse zu sorgen.
Den sich aus der Angelegenheit entwickelten Schriftverkehr zwischen dem damaligen Stadtdirektor und mir kann ich an dieser Stelle nicht darstellen...er würde wegen seines beträchtlichen Umfangs den Rahmen sprengen....kann aber jederzeit bei mir eingefordert oder auch eingesehen werden.
Auf jeden Fall unterstreicht das Gesamtverhalten des Ratsherrn Sjuts nachdrücklich die Forderung der BfB zur Niederlegung des Mandats .
Noch am 02.August 2014 berichtete die Presse über das Approbationsverfahren des Ratsherrn Sjuts, in dem dieser vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg gegen den Entzug seiner Zulassung als Apotheker geklagt hatte....erfolglos.
Auch dieses Gericht bescheinigte dem Ratsherrn , dass „das Verhalten des Apothekers das Vertrauen der Öffentlichkeit erheblich erschüttert habe“.
Summa summarum also Grund genug, das Ehrenamt als Ratsherr niederzulegen.
Bleibt zu hoffen, dass Herr Sjuts doch noch Einsicht zeigt und seinen Rücktritt erklärt...es wäre eine versöhnende Geste, allein um weiteren Schaden vom höchsten Verfassungsorgan der Stadt abzuwenden.
Meine Meinung:
Der Appell, bezogen auf das Ratsmitglied Sjuts , greift nach meiner Überzeugung personell viel zu kurz. Manch anderer sollte sich ebenfalls ehrlich und ernsthaft hinterfragen, ob er wirklich den mit dem Mandat verbundenen Anforderungen gerecht wird.
Und jetzt der Gipfel:
Dass nun auch noch ausgerechnet Jürgen Schröder, der mehrfach der Lügen und Täuschungen überführt wurde und in seiner Gemeinde Moorweg bestenfalls noch als bemitleidenswerte Lachnummer wahrgenommen wird, in seiner Funktion als Vorsitzender der Samtgemeinde-CDU ( das ist er immer noch, trotz nachgewiesener hoffnungsloser Unfähigkeit ) über ethisch - moralische Grundsätze und möglicherweise auch über fachliche Qualifikationen von Volksvertretern richten soll, dürfte selbst für unverbesserliche Frohnaturen nicht mehr zum Lachen sein......jetzt ist wahrhaftig längst die Grenze in's Makabre überschritten.......
Quo Vadis Esens ?