Wattenrat-Rundbrief Datum: 30. Juni 2015 NDR-Hallo Niedersachsen am 28. Juni 2015:
Umgehungsstraße Bensersiel ist illegal (3:16) http://tinyurl.com/qdouu8r Geht´s noch? Da dreht der NDR (Studio Oldenburg) in Bensersiel zur illegal gebauten Umgehungsstraße im Vogelschutzgebiet und lässt ausgerechnet den Esenser FDP-Ratsherrn Hermann Kröger auf das Publikum los. Der schwadroniert zu den Entschädigungszahlungen für den Kläger (der widerrechtlich enteignet und bis heute nicht entschädigt wurde): „Erpressung, vier Millionen, gibt es nicht. Wir wollen normale Verhältnisse.“ Und er will eine „Bürgerbeteiligung“ dazu. Das entscheiden aber Gerichte, oder Verhandlungen des Klägers mit der Stadt und mit Anwälten und Notaren, aber nicht der Bürger durch Mehrheitsbeschluss. Der sehr liberale Ratsherr Kröger ist mitverantwortlich für das finanzielle Desaster, das auf die Stadt Esens zukommt; er hat mit für die Umgehungsstraße gestimmt, ist also "Täter" und nicht Opfer! Man sollte ihn für den finanziellen Schaden mit in Amtshaftung nehmen statt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen über „Erpressung“ schwätzen zu lassen. Der Kläger bekommt auch noch einen mit: „Der Mann, der leider nicht mit der Presse redet.“ Selbstverständlich hat der Kläger schon häufig mit der Presse geredet, er möchte nur wegen der Summen, die auf dem Spiel stehen, nicht namentlich genannt werden. Der Kläger „erpresst“ nicht, er hat einen Rechtsanspruch auf Entschädigung und sogar einen sog. „Folgenbeseitigungsanspruch“, er könnte also verlangen, dass die Straße von seinem Grund und Boden wieder entfernt wird. Das sind die realen „Verhältnisse“! Andere, kritische Ratsmitglieder, die genau wissen, wo der Hammer hängt, wurden gar nicht erst vor die Kamera geholt. Siehe: Bürger für Bürger http://www.bfb-cdu-esens.de/erwin-schultz-cdu/aktuelle-themen/ vom 15. Juni 2015 und 27. Mai 2015 (scrollen!) Und der BUND in Person Uilke van der Meer vom Dornumersieler Nationalparkhaus hatte auch noch einen kleinen Auftritt in dem Beitrag. Er spricht sich für den Rückbau der Straße aus. Nur: Der BUND hatte sich zuletzt 2003 im Beteiligungsverfahren kritisch zur Umgehungsstraße geäußert, seitdem ist Funkstille dieses Naturschutzverbandes, von dem man auch nichts Kritisches mehr zum angrenzenden Nationalpark Wattenmeer mehr hört. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang der Hinweis des Naturschutzes auf die völlig verfehlte "Neuabgrenzung" des Vogelschutzgebiets durch das Land Niedersachsen gewesen, mit dem das Umweltministerium die Straße für die Stadt Esens "passend machen will, der kam aber nicht. Und das man in einem "faktischen", nicht gemeldeten Vogelschutzgebiet überhaupt nicht planen und erst recht nicht bauen durfte, erfährt der Zuschauer auch nicht. Gemacht wurde der Beitrag von Christina Gerlach, mit der der Wattenrat seine ganz eigenen Erfahrungen vor der Kamera gemacht hat: genau am Punkt vorbei und weichgespült...