Im Presseartikel der CDU fordert die Pressesprecherin Susanne Koch doch tatsächlich „klare Konzepte und klare Bekenntnisse zum Tourismus in Bensersiel“, wohlgemerkt in Bensersiel, nicht etwa in Esens-Bensersiel.
Das ist symptomatisch für ihre gesamte Einstellung zu dem Thema, wie sie schon in der Vergangenheit permanent und trefflich bewiesen hat.
Jahrelang hat sie sowohl im Rat der Stadt und darüber hinaus sogar als geadeltes Ratsmitglied im Vorstand des ehemaligen Kurvereins Verantwortung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs getragen.
Dabei ist ihr wohl entgangen, dass sich der KV über Jahre unter Ihrer Mitwirkung kontinuierlich in Richtung Insolvenz „entwickelte“.
Während dieser Zeit hörte man kein Wort der Kritik und schon gar kein Ruf nach den von ihr jetzt so vehement geforderten „klaren Konzepten“.
Um in der von ihr gern zur Schau gestellten Sprache zu antworten : people in glass houses should not throw stones—also, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
( ich erinnere : „ das ist mir egal, ich muss sehen, dass ich mein Haus voll bekomme“).
Seitenlang gäbe es zum Politikverständnis und der „Sorge“ um das Gemeinwohl dieser Dame zu berichten, an dieser Stelle würde es allerdings zu weit führen.
Ich verweise deshalb schon auf einen Artikel zum Phänomen “Neue“ CDU Esens, der kurzfristig auf dieser Website eingestellt werden wird und in dem auch Frau Koch eine tragende Rolle spielt.
Zu den beiden weiteren „Wirtschaftsexperten“ , die sich im o.g. Pressebericht zu Wort melden, erspare ich mir jeden Kommentar.
Jedes weitere Wort dazu würde deren inhaltsloses Geschwätz und die abgegriffenen Allgemeinplätze nur unnötig aufwerten.
Wer sich für die Fachkompetenz des aus Esens vertriebenen ehemaligen Kurdirektors Taddigs oder gar des Hilfssportlehres Schöder - Münchhausen aus Moorweg interessiert, findet auf dieser Seite der Homepage ausführlich Antworten.
Nun aber zum Verein „Bensersiel aktiv“.
Ja, es trifft zu, der Verein ist aktiv.. und das ist auch gut so.....ob aus purem (geschäftlichen) Eigeninteresse oder tatsächlich aus Sorge um das Tourismuswesen unserer Region allgemein, möchte ich bei der augenblicklichen Betrachtung nicht weiter bewerten.
Mir stellt sich allerdings die Frage, warum sich plötzlich Personen zu Problemlösern aufschwingen, die vorher jahrelang in verantwortlicher Position des de facto insolventen Kurvereins gesessen und somit für die derzeit desolate finanzielle Lage der Stadt mitverantwortlich sind.
Sie haben sich auch nicht für das weitere Schicksal des alten KV interessiert, sondern haben klammheimlich das sinkende Schiff verlassen und ein neues seetüchtiges zu Wasser gelassen.
Und jetzt kommt der erhobene Zeigefinger in Richtung Stadt und Stadtrat....
Der Verein nennt sich „Bensersiel aktiv“...und impliziert damit schon eine deutliche Abgrenzung zur Stadt Esens.
Nach meiner Kenntnis dürfen lt. der ( zum Teil verwirrenden) Satzung auch nur Bensersieler Einwohner in diesem elitären Club Mitglied werden.
Im Presseartikel fordert der Verein , dass nun „endlich der Betrieb der touristischen Einrichtungen in private Hände gegeben werden müsse“... und weiß zugleich aber nicht, dass nach der Kommunalverfassung klare und eindeutige Vorgaben für die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen einzuhalten sind.
Darüber hinaus wirft der Verein undifferenziert dem Rat vor, „ allein die Mitarbeiter des TEB für die Probleme verantwortlich zu machen „.
Das ist unstrittig falsch, jedes Ratsmitglied, dass sich zu dem Thema zu Wort gemeldet hat, hat auch ausdrücklich betont, dass die Mitarbeiter keine Schuld treffe...im Gegenteil, alle haben sogar darauf hingewiesen und bedauert, dass die politischen Fehlentscheidungen und Ränkespiele ausschließlich auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen würden.
Ich selbst habe meinen Wortbeitrag mit dieser Aussage sogar eingeleitet.
Dass der Anzeiger in seiner Berichterstattung alle kritischen Bemerkungen unterdrückt hat, ist nicht neu , leider wohl auch nicht zu verändern.
Lange Rede kurzer Sinn:
Die vom Verein „Bensersiel aktiv“ offensichtlich gewollte und forcierte Abspaltung Bensersiels von der Stadt Esens ist nach meiner Bewertung extrem schädlich.
Sie unterläuft in unverantwortbarer Weise die zwingende Notwendigkeit einer gemeinsamen Strategie und Vermarktung unseres „ Produkts Fremdenverkehr" für Esens-Bensersiel.
Ein letztes Wort:
Meines Wissens hat keiner aus dem TEB, keiner aus dem Rat und keiner aus der Verwaltung den neuen Verein zu irgendeinem Zeitpunkt kritisiert oder ihm gar öffentlich Vorhaltungen gemacht....das Gegenteil war der Fall.... das geboten schon allein Anstand und Fairness..
Alle Anliegen und Anregungen des neuen Vereins wurden im Rat positiv und wohlwollend begleitet.
Deshalb abschließend eine Bitte an die Herren des Vorstandes:
Nach meinem Eindruck weiß auch der letzte im Rat zwischenzeitlich (mit Ausnahme der „ Neuen“ CDU / FDP natürlich ) , wie „ hoch der Wasserstand“ ist...und bringen Sie bitte auch uns wenigstens ein Mindestmaß an Respekt und Fairness entgegen.
Lassen Sie uns zumindest die Chance, ohne weiteres Störfeuer zu versuchen, zusammen mit der Verwaltung einen Weg zu finden, der in eine bessere und nachhaltige Zukunft des Esens- Bensersieler Tourismus führt.
Wir sind für jeden gut gemeinten Ratschlag dankbar...aber bitte nicht über die Presse und nicht in der gezeigten Art und Weise.
Porzellan ist wahrhaftig schon genug zerschlagen worden....und das nicht nur in dieser Angelegenheit.